Archiv der Kategorie: Allgemein

Mit Wut durch den Familienalltag. Mama jenseits der Kommunikationsbereitschaft.

Diese und mehr von den tollen Zeichnungen von Kura findet ihr auf Kura zeichnet.  Oder auch hier.

Eins kommt zum Anderen – und bereits Nummer Eins ist schon nervig genug. Dann geht es nur noch so weiter. Eigentlich alles Kleinigkeiten – das achtsame Ich weiß das und stimmt immer und immer wieder innerlich das buddhistische Mantra Om…. Die schlaflose Nacht – Om… Kind mit dem linken Fuß aufgestanden – Om…. Der Ehemann stellt die falschen Fragen – Om…. Kind 2 verwüstet einen Raum nach dem anderen – Om… Die Milch wieder angebrannt – Om…. Der Kaffee ist alle… Om… Om… OM. Der transzendente Klang schallt ungerührt durchs Universum…. Verflucht noch mal! O-M!!! War das etwa nicht klar genug?! Welchen Teil von OM hat das Universum jetzt nicht verstanden? Und wie oft muss ich das noch wiederholen, he?!

Dann ist es zu spät. Ich habe den Mount Everest der Gereiztheit nach Luft schnappend erklommen. Ich bin nicht mehr gereizt. Ich bin die verfluchte Göttin Kali in Persona und wünsche mir nur noch das komplette Universum, inklusive dieser verdammten Schwarzen Löcher, mit zornigem Gebrüll auszufüllen! Ja, genau DEN Zustand meine ich. Und kommt mir bloß nicht mit 10 Entspannungstipps für Gestresste, Atemtechniken, Bewegung an der frischen Luft,  sich Zurückziehen und zählen bis einer Trilliarde. Wie hat sich das alles zu den zwei Kids, die mich erwartungsvoll anschauen und sich nach der nächsten Mahlzeit erkundigen?

Yoga soll ich machen, ja? Was denn? Der herabschauende Hund? Auf wen schaut er denn so herab, der verdammte Köter? Sonnengruß, dass ich nicht lache. Hallo, liebe Sonne! Brenn bitte, bitte alles nieder! Ich streue dann Salz hinterher. Heute ist mir nur nach dem abgefuckten Krieger 1 UND 2.  Krieger, oh… Krieger kann ich im Moment echt gut. Willste Krieger?! Willste Krieger?! Na komm, komm… Kommt ihr ALLE und ich zeige euch die komplette Terrakottaarmee…

Tief durchatmen sollte ich. Ja, das sollte ich. Atmen muss man. Die ganze Welt ist gerade voller Sachen, die ich machen muss und die ich machen SOLLTE. Überall nur SOLLSTE, SOLLSTE, SOLLSTE. Aber jetzt ist Schluss. Von wegen durchatmen! Jetzt halte ich aus reinem Trotz eben die Luft an! 3 Minuten Selbstbestimmung! Ok, dann eben nur 1,5 Minuten. Ich laufe rot an und muss keuchen. Wer kommt denn auf solche bescheuerten Ideen mit der Atmung?!

Stress? Abgeschafft!

Die Ursachen für Gereiztheit, sagt der Psychologe, sind unter anderem Stress und Schlafmangel. Ok, alles klar. Dann verbiete ich eben Stress auf der ganzen Erdkugel. Hiermit wird Stress mit sofortiger Wirkung ein für allemal abgeschafft. Und die Kinder werden ab jetzt angehalten bedingungslos durchzuschlafen. Generell und ohne Ausnahmen und in dem dafür vorgesehenen Zeitfenster. Dieses Zeitfenster ist NACHTS! Verstanden, Kinder? Na, also…

Nein, jetzt im Klartext: das Einzige was mir heute helfen würde ist die Abschaffung der Realität! SOFORT! Und der einzige für mich akzeptable Tipp kommt von meinem geliebten Wondrak-Schöpfer und ist quasi die Fortentwicklung der Idee mit Luftanhalten: „Herr Janosch, was macht man gegen die Wut?“, wird er gefragt und antwortet: „Gut ist etwa, wenn man den Kopf in einen Eimer mit kaltem Wasser steckt. So lange, bis man nicht mehr wütend ist“. Also das mache ich jetzt. Das mache ich und sobald ich nicht mehr wütend bin, gehe ich schlafen  – die ganze Wut macht nämlich verdammt müde.

#coronaeltern

Elternbeirat – wie vermeide ich es, gewählt zu werden?

Elternbeiratswahl

Diese und mehr von solchen tollen Zeichnungen findet ihr auf Kura zeichnet.  Auch zu finden hier.

Steht auch bei euch wieder ein Elternabend an? DER Elternabend, an dem der Elternbeirat gewählt wird? Dann ist dieser Beitrag ist für euch…

Ich weiß nicht, wie das bei euch in der Schule war, aber ich bin mit Frontalunterricht groß geworden. Im Frontalunterricht ist nur eine Person durchgehend anwesend – der Lehrer/die Lehrerin. Die 20 – 30 Schüler sind hingegen nur phasenweise da. Das heißt, faktisch dürfen sie den Raum nicht verlassen. Nachdem sie das Klassenzimmer betreten haben, wird deren Anwesenheit im Klassenbuch protokolliert, was danach mit ihnen passiert ist pure Magie. Denn hält die Lehrkraft gerade einen Vortrag, betonen die Schüler ihr reges Interesse am Thema durch den passenden Gesichtsausdruck und die entsprechende Körperhaltung. Sie sind voll und ganz da!

Wird hingegen eine Frage in den Raum geworfen, verschwinden plötzlich die meisten. Bei uns in der Schule gab es nicht viele Möglichkeiten, sich gut zu tarnen: Man war ja an die Bank gebunden. Doch, die paar Strategien, die man hatte, wurden jahrelang immer weiter perfektioniert.

„Wer möchte den eigenen Aufsatz vorlesen?“, gleich fiel hier und da ein Bleistift oder ein Anspitzer herunter und musste unter der Bank gesucht werden. „Wer weiß, wie die Formel XY lautet?“, da lief wieder hier und da die Nase und musste diskret geputzt werden (die kultivierten Schüler drehten sich dazu von der Lehrkraft weg, um ihr den ekelhaften Anblick zu ersparen). „Was hat uns das lyrische Ich in dem Gedicht XY zu sagen?“, da wurden noch die letzten Worte des aktuellen Vortrags mit großem Eifer ins Heft notiert. „Wer möchte freiwillig…?“, bei dem Punkt sind alle Schüler/innen einfach implodiert – sie waren da aber nach innen gekehrt und so gut wie unsichtbar.

Das wichtigste Prinzip der Schulcamouflage lautete dabei: sogar der kürzeste Blickkontakt mit der Lehrkraft kann in einer Katastrophe enden. Der Blickkontakt mit der Person vorne muss dringend vermieden werden!

Diese Taktiken wurden von Millionen von Schülern erprobt. Die meisten Schüler von meinem Jahrgang sind schon längst Eltern geworden, die Vorgehensweise bei der Schulcamouflage ist gleich geblieben und wird weiterhin in der Schulbank fließig parktiziert…

In diesem Sinne seid ihr auf die nächste Wahl zum Elternbeirat bestens vorbereitet! Viel Spaß bei dem bevorstehenden Elternabend.

Da ich persönlich schwache Nerven habe und die Spannung nach der Frage, wer sich denn bitte melden möge, nicht ertrage, habe ich beschlossen, mich dieses Jahr freiwillig zu melden.

***

Lust auf eine andere „Damals in der Schule…“-Geschichte? Dann hier lang: Physikunterricht

Momo_Magazon_Cover

Unser Artikel im Momo Magazin

Ich und Hela präsentieren euch voller Stolz unseren Text, der in der aktuellen Ausgabe vom Momo Magazin erschienen ist. Es geht darin um die verblüffenden Parallelen zwischen Hela und Albert Einstein (Seiten 14-17, wobei ihr auch auf anderen Seiten ihr viel Lesenswertes findet!).

Viel Spaß bei der Lektüre!

https://www.momo-magazin.de/wp-content/uploads/2020/03/2020_03-www.pdf

Im Bett die große Freiheit – Ende des Familienbetts

Die Ära vom Familienbett ist bei uns zu Ende: in unserem Schlafzimmer herrscht jetzt die große Freiheit! Seit einiger Zeit dient es nämlich nicht mehr als ein weiterer Ort der (nächtlichen) Kinderbetreuung. Wir haben es als Eltern zurückerobert – es gehört wieder uns!

Wenn ich diesen Beitrag zu Ende geschrieben habe, werde ich meinen Laptop herunterfahren und ins Bett gehen. Gehobenen Hauptes. Aufrecht. Vielleicht nicht laut stampfend aber auch ohne vorsichtig zu schleichen. Ich werde das Licht im Schlafzimmer anmachen, ich werde ins Bett auf die bequemste Art und Weise hineinsteigen, ohne Rücksicht auf die Geräusche, die dadurch womöglich verursacht werden. Und wenn die erste im Bett eingenommene Position unbequem ist, werde ich sie einfach wechseln, vielleicht sogar mehrmals. Bis sie passt. Wenn mir danach ist, werde ich mich im Bett hin und her wälzen. Ich werde atmen so laut ich will und wenn mir einfällt, ich habe mein Handy nicht ans Akku angeschlossen, dann stehe ich wieder auf und hole das nach, ohne vorher eine umfassende Chancen-Risiken-Bilanz für diesen Vorgang zu erstellen…

Schlafen im Familienbett
Situation erlebt von Vielen, gezeichnet von Miriola Dzik – Kura zeichnet

Unsere Tochter schläft jetzt nicht mehr in einem beigestellten Bett in unserem Zimmer, sondern hat nun endlich ihr eigenes Zimmer bezogen und dort ihr eigenes Bett. Lange hat es gedauert, denn unser Plan, beide Kinder in einem Zimmer schlafen zu lassen, scheiterte. In der bisherigen Wohnung gab es nun mal keine zwei separaten Kinderzimmer. Lange hat es gedauert, bis wir das halbwegs passende und sichere Bett ausgesucht haben. Wochenlag war unsere Tochter krank und auch die Angst vor einem epileptischen Anfall, den wir in der Nacht nicht merken würden, war zu groß. Jetzt, nach insgesamt über 5 Jahren, schlafen beide Kinder endlich in ihren eigenen Betten, die nicht direkt neben unserem Bett stehen. Es gibt nachts genau 0 Kinder bei uns im Schlafzimmer… Kann man dieses Gefühl in Worte fassen?

Ich muss gleich darauf hinweisen, dass anders als unser Sohn, den weder das Silvesterfeuerwerk, noch die an seinem Ohr brüllende Baby-Cousine aus dem Schlaf reißen können, leidet unsere Tochter durch das Angelman Syndrom an einer stark ausgeprägten Schlafstörung. Diese hat nicht nur zur Folge, dass Hela phasenweise mehrere Stunden am Stück nachts wach bleibt (Was sie dazu zu sagen hat, könnt ihr hier nachlesen) oder dass sie hin und wieder um 2 Uhr morgens (wenn das schon als morgens gilt) beschließt, die nächtliche Ruhe zu beenden. Das bedeutet, dass sie in einer schlechten Schlafphase durch die leisesten Geräusche geweckt wird. Ein Knacken des Bettes – Kind wach, ein unterdrückter Husten – Kind wach, der Nachbar zwei Häuser weiter niest – Kind wach, Spinnen stampfen zu laut – Kind wach…

In den ganz schlimmen Zeiten habe ich doppelt überlegt, ob ich mich nachts von der linken Seite auf die rechte drehen soll, denn das mit den Geräuschen verbundene Risiko war mir oft zu hoch.

Es machte mehr Sinn in einer unbequemen Position auszuharren, bis man dann irgendwie doch eingeschlafen ist. Und natürlich wollte das Kind hin und wieder Mamas Hand halten – die Hand sollte am besten schon ausgestreckt und griffbereit sein, denn die Suche könnte ebenfalls zum vollständigen Aufwachen führen. Dies wiederum hatte zur Folge, dass meine Schlafstellung schon von vornerein feststand: ich sollte auf der linken Seite liegen (die Seite auf der das Bettchen stand), das Gesicht zum Kind gerichtet aber der Kopf schräg nach oben zeigend, um das Kind beim Atmen bloß nicht anzupusten, Hand Richtung Kind ausgestreckt.

Ausnahmsweise mal auf meiner rechten Seite schlafen zu dürfen, fühlte sich wie Kurzurlaub an. Die gerade beschriebene Schlafstellung sollte am besten durchs Beamen ins Bett erreicht werden, alle anderen Techniken ins Bett zu gelangen waren meistens zu laut – schlafende Kinder weckt man nicht.

Unsere Tochter, die nachts oft nicht / schlecht geschlafen hat, musste relativ früh schlafen gelegt werden – oder besser gesagt, sie ist einfach oft schon beim Abendessen am Tisch eingeschlafen. Das bedeutete, dass wir erst einige Stunden später, nachdem die erste Phase von ihrem relativ festen Schlaf vorbei war, selbst schlafen gingen. Das Prozedere des Einschleichens von mir und meinem Mann ins Schlafzimmer, erinnerte mich immer an die Szene aus Mission Impossible, in der Tom Cruise in einen Hochsicherheitsraum einbrechen soll. Alles in dem Raum ist ausgestattet mit Sensoren – Bewegungsmelder, Temperatursensoren, Geräuschsensoren, ein einzelner Schweißtropfen, der auf den Boden fallen würde, könnte die Mission zum Scheitern bringen… So seilt sich der arme Tom von der Decke ab in einem speziellen Anzug und schwebt über dem Boden mühsam um die Balance kämpfend…. So ungefähr sah es bei uns jeden Abend im Schlafzimmer aus, nur dass der Raum nicht durch das weiße Licht durchflutet, sondern stockdunkel war. Und das Equipment zum Abseilen fehlte uns.

Jetzt könnt ihr vielleicht das neue Gefühl der Freiheit besser nachvollziehen und nachempfinden, wie es ist auf einmal im eigenen Bett laut atmen zu dürfen und genau so zu schlafen, wie man will – auf der rechten oder auf der linken Seite. Oder vielleicht doch auf dem Bauch. Auf dem Rücken. Doch auf dem Bauch. Der linke Fuß zwickt. Habe ich das Handy ans Ladekabel angeschlossen? Was macht die Tochter? Bestimmt vermisst sie mich, im Schlaf. Schläft sie wirklich oder sieht es auf der Babyphone-Kamera nur so aus. Ich gehe mal besser gucken…

Meer aus Plastik – eine simple DIY- Idee für jedermann / jederfrau

Alle Zeichnungen von Miriola Dzik, mehr davon findet ihr unter Kura zeichnet

Basteln – wir lieben es! Es fördert alles, sogar schon bei den Kleinsten und zum Schluss hat man noch etwas Bleibendes in der Hand, womit man das Regal im Wohnzimmer schmücken kann. Nette Kleinigkeiten wie ein eigenhändig aus Ton angefertigter Eierbecher oder eine bunt bemalte Holzgrillzange sind ein Traum aller Eltern. Aber heute ließen mich meine Kinder ausnahmsweise schlafen, heute ist mein Tag, ein Tag an dem ich Berge versetzen kann und deswegen fest daran glaube, dass ausnahmslos JEDE Familie in puncto Basteln mehr kann!

Bitte keine Ausreden wie: „Ich würde sooo gerne mit meinen Kids basteln aber wann denn? Einfach keine Zeit!“. Diese Bastelanleitung macht der ganzen Familie Spaß, spart jede Menge Zeit und schont die strapazierten Nerven, weil man sich auf einmal mit belanglosen Kleinigkeiten nicht mehr beschäftigen muss!

In diesem Beitrag zeige ich euch, wie man in vielen idiotensicheren Schritten ein Meer aus Plastik mühelos basteln kann.

Venus in Plastik

Warum

Jeden Sommer wiederholen viele Familien ein altbekanntes Ritual: sie fahren ans Meer, damit die Eltern am Strand die Hautfarbe vorübergehend ändern können, während der Nachwuchs Sandburgen baut und im Wasser planscht. Das haben Familien seit Jahrzehnten so gemacht. Nur heutzutage wollen wir für unsere Kinder mehr. Mehr Herausforderung und mehr Input – damit sie sich schneller und besser entwickeln können und damit sie noch glücklicher werden, als wir es je zuvor waren. Sand und Wasser sind da womöglich nicht mehr das optimale Material, um die Sinne und die frühkindliche Motorik zu fördern. Plastik ist die Antwort! Sand mit beigemischten kleinen Plastikschnipseln bietet viel mehr haptische Sinnesreize und lässt die Kleinsten den Pinzettengriff perfektionieren, um nur einen Vorteil zu nennen. Wellen, die nicht nur Wasser anspülen, sondern auch schimmernde Plastikteile, hören sich nicht nur interessanter an, sondern fühlen sich spannender an und hinterlassen auch etwas zum Sammeln am Strand – die Muscheln werden ja immer weniger. In diesem Sinne lasst uns anfangen!

Was wir brauchen

Plastik in jeder erdenklichen Form, gerne Mikroplastik, das in vielen Kosmetikprodukten auch aus dem Baby-Regal enthalten ist. Verpackung, Plastiktüten, Spielzeug aus Plastik, Einweggeschirr – es ist egal, was ihr nehmt, Hauptsache ihr nehmt viel davon. Oder auch nur wenig aber dafür regelmäßig.

Anleitung

Es gibt keine konkreten Schritte, die ihr befolgen müsst. Jede Familie  ist frei, ihren eigenen Weg zu finden. Das Beste an meiner Bastelanleitung ist, egal wie ihr es macht – es wird sowieso funktionieren. Auch wenn wir alles wie bisher machen, wird in einigen Jahren mehr Plastik als Wasser in unseren Meeren zu finden sein. Allerdings, wenn wir uns nur ein bisschen mehr Mühe geben, wird das viel schneller der Fall sein und wir werden alle den magischen Moment erleben, an dem unsere kleinen Engel an der Ostsee ein Bad in der Luftpolsterfolie und Plastiktüten nehmen können. Man wird dann nicht mehr so viel zum Strand schleppen müssen, denn die meisten Sachen, wie Plastikbesteck oder Plastikspielzeug werden sowieso laufend von den Wellen angespült werden.

Hier einige Vorschläge, was wir alle machen können, damit es schneller geht:

  • Wir machen alles wie bisher, keine deprimierenden Gedanken an die Umwelt mehr. „Einfach machen“ ist unser Motto!
  • Beim Einkaufen entscheiden wir uns immer für Produkte aus Plastik oder, wenn nicht anders möglich (z.B. beim Fleisch, Obst oder Gemüse), für Sachen, die in Plastik verpackt sind.
  • Wir schleppen nie wieder Einkaufstüten ZUM Supermarkt! Man trägt ja schließlich auch kein Holz in den Wald. Wir kaufen immer wieder Plastiktüten an der Kasse oder nehmen einfach ganz viele von den kostenlosen Beuteln für Obst und Gemüse und entsorgen sie sofort nach dem Einkauf. Kratzende Jutebeutel – ADE! Heutzutage will man Platz sparen und sich möglichst schnell von unnötigen Sachen trennen.
  • Nie wieder Leitungswasser! In Plastik eingeschweißte 6-Packs von Plastikflaschen sind immer die bessere Wahl.
  • Beim Spielzeugkauf bevorzugen wir die Fernost-Ware, die oft schnell kaputt geht. Hervorragend geeignet hierfür ist zum Beispiel das Spielzeug, das den bunten Kinderzeitschriften beilgelegt wird oder die Kleinigkeiten aus den Schokoladeneiern. Die Sachen haben meistens bereits nach dem Auspacken ausgedient, man kann sie also relativ schnell entsorgen, ohne dass es großartig auf die Tasche fällt.
  • Jeden Morgen Kaffee to go, immer schön inklusive Plastikdeckel und Plastiklöffel. Wer nicht so viel Geld ausgeben will, kauft zumindest einmal im Monat ein Getränk zum Mitnehmen, denn bei mehreren Millionen kaffetrinkender Bürgern in Deutschland kommt so auch bei geringer Frequenz eine beachtliche Menge Plastikmüll zusammen.

Ich könnte hier noch viele weitere Vorschläge häufen aber die Sache ist, ihr kennt sie ja alle sowieso! Also anstatt hier unsere kostbare Zeit mit der Leserei zu vertrödeln, krempeln wir die Ärmel hoch und packen die Sache an, beziehungsweise die Sachen aus.

Plastik – zack – und weg!

Kaffee To go
Kaffee To Go

Die Familienachterbahn

Der perfekte Morgen: die Tochter hat ausnahmsweise mal durchgeschlafen, beide Kinder sind gut drauf, es ist Sonntag also braucht man sich nicht zu beeilen. Wir liegen noch alle im Familienbett. Die Stimmung ist ausgelassen. Unser Sohn steht auf einmal auf und kommt zurück mit einem Tablett auf dem passende Getränke für alle Anwesenden stehen – inklusive Nuckelflasche und Lätzchen für seine Schwester. Mama fängt an davon zu schwärmen, wie toll das ist…

Emil, sichtbar zufrieden, schenkt Mama einen langen James-Bond-Blick und sagt: `Ich könnte damit auch noch jonglieren…‘

Es gibt Momente im Familienalltag, in denen die Stimmung innerhalb einer Sekunde um 180 Grad umschlagen kann – ich nenne sie die Familienachterbahnmomente.Familienachterbahn