Archiv für den Monat: Oktober 2021

Und heute… Eine Nachricht aus dem Jenseits

Weil ja Halloween naht und wir aber nicht so die große Gruselverkleidungsfraktion sind, wärme ich heute einen Beitrag wieder auf, der von unserer Kommunikation mit dem Jenseits erzählt…

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Es ist einer der ersten Frühlingstage. Wir wollen mit Emil Kräuter auf dem Balkon pflanzen. Wir haben keine Blumenerde. Wir haben einen Sack Graberde im Keller, da im Herbst wo wir eigentlich etwas einpflanzen wollten aber nicht dazu gekommen sind, da war keine Blumenerde mehr im Gartencenter zu kriegen. Wir haben hier vor Ort kein Grab, für das wir die Erde verwenden könnten, also kommt die Graberde in die Blumenkästen auf dem Balkon. Wir befördern die Graberde in die Kästen mit Emils Buddelzeug, da wir mangels Garten auch kein ordentliches Gartenwerkzeug besitzen. Auf einmal leuchtet da was Buntes auf der Schaufel. Wir inspizieren es genauer – es ist ein orangener Gummiring mit der Aufschrift: „Live stronger“. In einem Sack Graberde versteckt! Kann DAS ein Zufall sein?

War die Nachricht für die Grabbewohner oder Grabpfleger gedacht? Oder ganz gezielt an uns?

Der Beitrag ist am 27.04.2017 entstanden und am 29.10.2021 aktualisiert worden.

Und heute… Mein Teebeutel redet mit mir.

Weisheiten auf den Teebeuteln: Lächeln ist die einfachste Art von Friedensarbeit.

Heute hat mir mein Teebeutel ausnahmsweise etwas Sinnvolles zugeflüstert. Wie viel ein Lächeln oder ein herzliches Lachen bewegen können, wissen Eltern von Kindern mit dem Angelman Syndrom am besten. Oder wie das unser Sohn treffend formuliert hat: ‚Lachen ist Helas Sprache‘.

Den Tee, der mir unaufgefordert Lebenstipps gibt, trinke ich seit Jahren wirklich gerne. Manche der Teebeutelweisheiten habe ich gar nicht verstanden. Manche fand ich übergriffig, manche überflüssig. Manche waren an manchen Tagen total daneben. Wie der Spruch auf dem Foto unten, den ich nach einem langen Telefonat mit einer Rehaklinik gelesen habe.

In dem Telefonat ging es darum, wieso meine Tochter, die aufgrund ihrer Behinderung bundesweit von der Maskenpflicht befreit ist, nicht die Reha antreten darf, ohne eine Maske zu tragen (in einer Klinik, die wohlgemerkt auf die Atemwege spezialisiert ist).

Es war nicht das erste Telefonat mit der Klinik, eigentlich hätten wir die Reha schon vor Monaten machen sollen. Immer hieß es aber: ‚Wir wissen nicht‘, ‚Vielleicht in ein paar Wochen‘, ‚Wir suchen uns momentan die Kinder aus’… Nach dem trilliardsten Anruf meinerseits (selbstverständlich), hieß es dann auf zum ersten Mal ganz klar: ‚Ohne Maske nehmen wir ihre Tochter nicht’… Und just zu dieser Stunde hing tatsächlich dieser Beutel in meinem Tee:

Weisheiten auf den Teebeuteln: Sei dankbar für das, was du bekommst.

‚IM ERNST jetzt?!‘, habe ich mir gedacht, enthäutete die überreife Banane, schmiss sie in den Standmixer und schaute zu, wie die scharfen, silbernen Klingen das Fruchtfleisch in immer kleinere Stücke reißen.

‚Du bist, was du denkst‘, stand auf dem zweiten Teebeutel. Vorsichtshalber habe ich die blutrünstigen Gedanken verworfen und habe stattdessen versucht, mich an die stoischen Philosophen zu erinnern.

(Gerade Lust auf blutrünstige Gedanken? Dann hier lang zu dem Beitrag: Wut. Mama jenseits der Kommunikationsbereitschaft).

Das Thema der Weisheiten, die uns käuflich erworbene Produkte vermitteln, fasziniert mich übrigens schon lange. Oder anders gesagt: Wann hat euer Duschgel das letzte Mal mit euch geredet? Mehr dazu in meinem Text, der auf ze:tt veröffentlicht wurde: Wenn der Tee mit dir redet…

In diesem Sinne: ‚Je mehr Stille du in dir hast, je mehr kann der Andere sich selbst erfahren.‘ (Teebeutel: Frischer Geist-Tee)